Walter mallorca
"Mein Sommer 2015 ist erst nach meinem Saisonabschluss auf Mallorca zu Ende!" Das waren meine Worte. Doch so ganz konnte ich mich dem zügig in Deutschland einziehenden Herbst nicht verwehren. Die Tage werden kürzer, die Kleidung länger und die Luft kühler. Am 13.10. ging es dann endlich auf die immergrüne Insel Mallorca, genauer gesagt in den schönen Ort Paguera, westlich von Palma. Schnell war das Triathlon-Feeling wieder da und ich freute mich auf meinen letzten Dreikampf in dieser Saison, der HALF-CHALLENGE Mallorca, die am Samstag stattfinden sollte.


Walter mallorca 2Mit meinen Triathlon-Freundinnen Sabine und Caro sowie Sabines Freund waren wir eine coole Truppe. Die drei bildeten eine Staffel. Wir hatten noch genügend Zeit für ein paar kleinere Trainingseinheiten und das Abfahren der Wettkampfstrecke. Am Samstag fiel dann um kurz nach 9 Uhr der Startschuss für die Startgruppe aller Profi-Frauen. Da wir von Land gestartet waren, konnte ich mir schnell einen Vorsprung verschaffen. Dort wo die anderen meist deutlich kleineren Mädels schon schwimmen müssen, laufe ich noch fröhlich weiter durchs Wasser und kann mit großen Hechtsprüngen an Metern gewinnen. Da ist man mit 1,80 m doch mal im Vorteil ;-) In einer Verfolgergruppe auf die ersten beiden schwimmstarken Athletinnen kam ich aus dem warmen Wasser (1,9 km). Es durfte mit Neoprenanzug geschwommen werden. Auf dem Rad machte ich von Beginn an Druck und konnte mich an Position 2 setzen. Wir fuhren 2 Runden a 45 km. Durch einen Wendepunkt auf jeder Runde hatte man gute Übersicht über seine Verfolger. Und die ließen nicht locker. Eine größere Gruppe mehrerer Mädels war uns dicht auf den Fersen. Leider gab es für mich eine kleine Schrecksekunde an einem Kreisverkehr. Zwei Polizisten, die für die Absicherung der Strecke verantwortlich waren, nahmen ihren Job nicht ganz so ernst. Und so fuhr ein Auto direkt in meinen Weg und ich musste etwas stärker bremsen. Ärgerlich – denn so passieren schlimme Unfälle. Sabines Freund hatte beim Durchfahren dieser Stelle genau das selbe Problem und er wäre fast gestürzt. Ein weiteres Malheur folgte ca. 15 km vor dem Einfahren in die Wechselzone. Bei einem Schlagloch rutschte mein gesamter Lenker ein Stück nach unten. Mist! Dann folgte ein weiterer Schlag auf den Lenker und die Position war so nicht mehr fahrbar. Also versuchte ich mit einem beherzten Ruck den Lenker wieder in eine höhere Posiion zu bringen, was mir leider zu gut gelang. Nun zeigte der Lenker gen Himmel. Ein weiteres Schlagloch schaffte Abhilfe ;-) Ohne weiteren Druck auf den Lenker zu bringen versuchte ich ohne Sturz in die Wechselzone zu gelangen, was mir zum Glück gelang. An Position 2 liegend machte ich mich auf die 4 Runden (21,1 km) in Paguera. Die Strecke war dank der zahlreichen Urlauber gut besucht und die Athleten wurden kräftig angefeuert. Beim Laufen gab es dann noch einige Positionwechsel, sodass ich schließlich als Dritte das Ziel auf der Promenade erreichte. Ich freute mich riesig über meinen ersten Podiumsplatz bei einem großen Rennen. Das war ein versöhnlicher Abschluss meiner doch etwas durchwachsenen Saison. Schon jetzt freue ich mich auf das nächste Jahr und ganz viel Triathlon-Fun ;-))

Als besonderen Saison-Abschluss habe ich zusammen mit Caro eine Etappenwanderung auf dem Fernwanderweg GR-221 von Port d'Andratx bis nach Port de Soller unternommen. In lockeren 5 Tagen stand Natur erleben und Genießen auf dem Plan. Der Weg führt noch weiter bis nach Pollenca und wird bestimmt in naher Zukunft von uns zu Ende gewandert. Mallorca ist einfach toll!

1. Sara Loehr Munoz
0:29:33 / 2:37:02 / 1:25:26 // 4:37:00 Std.

2. Maja Stage Nielsen
0:30:43 / 2:38:45 / 1:24:41 // 4:39:05 Std.

3. Verena Walter
0:29:34 / 2:34:31 / 1:30:45 // 4:40:16 Std.